Der Titel des ersten Albums heißt: „InneHalten“. Was hat mich dazu bewogen? Es ist schön, rückblickend zu erkennen, dass nicht nur im Job, sondern auch in meinem Privatleben, es das Schicksal (meine Schattenseite) gut mit mir meinte. Wie eine höhere Macht, die das Leben des Menschen bestimmt und lenkt, erst im 60. Lebensjahr, war ich aufmerksam genug geworden um dieses als Geschenk anzunehmen. Ja, das Leben hat Höhen und Tiefen, die Frage ist nur jedes Mal, was hat man daraus bzw. davon gelernt und welche Möglichkeiten sehe ich „neue Wege zu gehen“.
Was meine Mutter auch tat, sie gab Allem immer eine bestimmte Farbe, ein Gefühl, eine Melodie. Die kurze Zeit, die wir zuletzt miteinander hatten war sehr intensiv – wir haben Musik gemacht und gesungen- sie war so wichtig in meinem Leben. Am Sonntag kam der Moment, wo wir Abschied nehmen mussten – alles war gesagt, was ich noch sagen wollte. Meine Mutter ist kurz darauf gestorben.
In einem kleinen Kreis wurde unsere Mutter beerdigt und haben dieses Lied für meine / unsere Mutter, Eure Oma, oder auch wohl bisschen verrückte Tante und Freundin gesungen.
Diese Farbe, Gefühl oder Melodie, möchte ich Euch gerne mitgeben, wenn Ihr diesen Song hört.
Wenn ich in Deine Augen schau
dann sehe ich dich lachen
seh dich sitzen in den Dünen
Deine Arme fest um uns
Wenn ich in Deine Augen schau
dann fühle ich Deine Wärme
Will Dich umarmen und Dich halten
doch der Abstand ist zu groß
Alles begann in Katwijk
Katwijk die Dünen und das Meer
Unser kleines Haus
für uns wie ein Palast
Das spüren wir ganz tief
ein Leben lang
Wenn ich in Deine Augen schau
kommen Erinnerungen
vom Beeren suchen in den Dünen
Deine Hände halten uns
Wenn ich in Deine Augen schau
dann sehe ich - Dich träumen
Urlaub am Meer
die Familie um Dich rum
Alles begann in Katwijk
Katwijk die Dünen und das Meer
Unser kleines Haus
für uns wie ein Palast
Das spüren wir ganz tief
ein Leben lang.
Wenn ich in Deine Augen schau
dann seh‘ ich Ihn warten
dort wo du glücklich
und grenzenlos sein kannst
Wenn ich in Deine Augen schau
dann fühl ich Deine Wärme
Will Dich halten und umarmen
wenn wir uns wiedersehen
Alles begann in Katwijk
Katwijk die Dünen und das Meer
Unser kleines Haus
für uns wie ein Palast
Das spüren wir ganz tief
ein Leben lang
Meine Mutter sprach mit mir über einen Freund, aber nach einer bestimmten Zeit erzählte sie nichts mehr von ihm. Nachdem Sie mir ihre Gedichte hinterließ, habe ich erst verstanden, was sie mir sagen wollte und warum. Das Leben und die Liebe.
Joop sagte ihr, er gehe ans Meer
diese Idee gefiel ihr sehr
Geh‘n wir mit dem Rad oder der Tram?
Das war ihr egal, Sie war verrückt nach Ihm
Sie saßen Hand in Hand am Strand
Er war echt noch sehr charmant
Es ist danach sehr schnell gegangen
Und Sie ist schnell weggerannt
Anstatt Zärtlichkeiten zu genießen
Wollte er gleich mehr von ihr
Das war ihr jedoch zu viel
Und so endet hier das Liebeslied
Und die Moral von der Geschicht‘
Mit Joop ans Meer – mach das nicht!
Meine Mutter konnte selten unbeschwert genießen. Da mein Vater lange krank war und deshalb in unserem Leben nicht alles selbstverständlich war, glaube ich, wollte sie hier zum Ausdruck bringen, wie schön es sein kann, neben jemandem aufzuwachen, den man liebt.
Du liegst da, hast Deine Augen zu
Ich schaue, in Dein vertrautes Gesicht
Und höre, wie Du Atem holst
Sehe, wie die Decke sich bewegt
Ich bin wach, aber ich möchte noch eben
Mich nicht an den Tag, gewonnen geben
Dann stehe ich auf und gehe
mit leisen Schritte, nach unten
Ich möchte noch eben
mich nicht an den Tag gewonnen geben
Ich möchte noch eben
Deinen Anblick in mein Gedächtnis prägen
Dein vertrautes Gesicht
Deine schönen Augen
Bleiben für immer bei mir
in meinen Gedanken
Als Kinder wurden wir des Öfteren von unserer Mutter auf die „kleinen“ Dinge des Lebens aufmerksam gemacht und das hat noch heute große Wirkung auf mich. Wir genießen und lachen gern!
Im Herbst, spazieren gehen am Strand
Ist für mich eine Befreiung
Mit den Füßen in dem Sand
Läufst du entlang der Brandung
Zwischen Nass und trocknem Land
Spazieren in der Natur
Das ist für mich so heilsam
Der frühe Morgen, noch so pur
Entstehen Sachen aus dem Nichts
Und es verstreicht Stund um Stund
Fahrradfahren im Wald
Ist für mich genießen
Einfach sitzen auf dem Moos
Da sehe ich Ameisen wegstieben,
Das tritt so Vieles in mir los.
Lesen in einem Buch
In andere Welten eintauchen
Gemütlich da zu sitzen mit einem Buch
Andere Dinge erleben
Dann verfliegt der Tag auch so
Mein Vater verstarb im Februar 2003. Viele Erinnerungen kamen in mir hoch– wir haben zum Beispiel gelernt, dass im Leben nicht alles selbstverständlich ist. Schon als kleiner Junge habe ich erfahren, was es heißt Liebe in der Familie zu zeigen und zu geben. Immer dann, wenn einer der Liebsten Hilfe benötigte.
Warten immer warten
Es ist das x-te Mal
Das es mir passiert
Warten immer warten
Ich sehe die Leute, am Fenster vorbei
Aber es klingelt nicht
War ein Gemälde, das ich hängen wollte
Mit deinem Gesicht an der Wand
dass ich immer zu Dir, kann schauen
und ich weiß wo Du bist
Warten immer warten
Es ist so einfach, zu vergessen
Warten immer warten
Aus Sekunden, Minuten, wurden Stunden
Es ist so einfach, ja so einfach
Wenn Du laufen und hämmern kannst
Es ist so einfach, ja so einfach
Wenn Du machst was Du versprichst
Der Text ist ursprünglich aus einem Wortspiel entstanden: Gedanken los = gedankenlos, Sprache los = sprachlos, Hoffnung los = hoffnungslos. Dieser doppelte Sinn verdeutlicht die Vielschichtigkeit der deutschen Sprache. Daneben spielen auch persönliche Gefühle und Erlebnisse eine Rolle. Zum Beispiel habe ich in früheren Jahren selten meine Sprache „losgelassen“. Oder habe in Zeiten beruflichen Stresses kaum die Möglichkeit gehabt meine Gedanken „loszulassen“. Tja und die Zeile „Manchmal denk ich – ach was denk ich bloß?“ steht für Selbstzweifel an den eigenen Fähigkeiten.
Ich sitze allein und lasse meine Gedanken los
Frag mich jedes Mal - ist das gedankenlos?
In Gesellschaft bin ich manchmal etwas sprachlos
Wie wäre es dann, ich ließe meine Sprache los?
Viele Menschen meinen, sie seien hoffnungslos
In Wirklichkeit ist Hoffnung doch das beste Los
Gedankenlos ist nicht bedenkenlos
Ein Los ist ein Los – klein oder groß
Manche Gedanken machen besinnungslos
Und Glaube ist oftmals erbarmungslos
Ein Los ist ein Los – klein oder groß
Die Realität ist für mich oft gnadenlos
Fange an – und mache mich von Gnaden los!
Die Freude ist manchmal grenzenlos
Freu dich, so wirst du endlich deine Grenzen los?
Bin ein Schwätzer – und wirklich ahnungslos
Moment mal, was ist mit meiner Ahnung los?
Gedankenlos ist nicht bedenkenlos
Ein Los ist ein Los – klein oder groß
Manche Gedanken machen besinnungslos
Und Glaube ist oftmals erbarmungslos
Ein Los ist ein Los – klein oder groß
Meine Worte sind manchmal etwas kurios.
Ohne Anker, rundherum wie auf einem Floß
Manchmal denk ich – ach was denk ich bloß…?
Ein Igel lebt anders als ein Albatros………
Gedankenlos ist nicht bedenkenlos
Ein Los ist ein Los – klein oder groß
Manche Gedanken machen besinnungslos
Und Glaube ist oftmals erbarmungslos
Ein Los ist ein Los – klein oder groß
Der Titelsong „InneHalten“ ist eine Geschichte, die im Refrain beschreibt, dass man nicht mehr hetzen und zur Ruhe kommen, sich auf sich selbst besinnen soll. Selbst entscheiden, was man tut, was wichtig ist, eigene Prioritäten setzen. In sich gehen – zu reflektieren - eben innehalten und das machen, was man will – weniger Fremdbestimmung.
Du wirkst ,wie aufgezogen
Dein Tag, ist nur Termin
Hast Dich, für andere verbogen
Brauchst immer, Coffein.
Weißt nicht mehr, ob du lebst
Siehst nur, das nächste Ziel
Kennst keinen, den du liebst
Jetzt und immer, nur mobil.
Einen Moment, nur innehalten
Darfst deine Zeit, verwalten
Musst keine Zukunft, spalten
Kannst ruhig, die Hände falten
Der Job ist alles, das was zählt
Man baut auf dich, na klar
In der Nacht, kommt das was quält
Du wischt es weg, bleibst hart
Alles erleben, so heißt die Pflicht
Kein Berg zu hoch, kein Tal zu tief
Jedem gefallen, der mit dir spricht
Immer lachen, niemals negativ
Einen Moment, nur inne halten
Darfst deine Zeit, verwalten
Musst keine Zukunft, spalten
Kannst ruhig - die Hände, falten
Du lebst ein Leben, ohne Leben
Weißt nicht, wie Wälder rauschen
Bald schon, kannst du nichts mehr geben
Besser doch, einem Vogel lauschen?
Zeit ist alles, was uns kostbar ist
Nimm es wahr, was dich umgibt
Für Umkehr, bleibt die letzte Frist
Danke, wenn dich jemand küsst
Diesen Moment, nur inne halten
Nur nicht Deine Zeit, verwalten
Die Zukunft, wundervoll gestalten
Endlich, Dich selbst entfalten
Das ist eigentlich so etwas wie mein Lebensmotto. Ich habe früher oft zurückgeschaut und mir damit die Sicht nach vorne genommen und damit auch die Freude am Jetzt. Seitdem ich meinen neuen Lebensabschnitt verwirklicht habe, hat sich dies deutlich geändert. Vielleicht musste der neue Weg einfach so sein. Damit hat sich die Sicht verändert und erst so kann ich die Geschenke des Lebens erfahren.
Du gehst durch’s Leben
es gibt kein Zurück
Willst nach Höherem streben
nach wahrem Glück
Weißt nicht genau
wie sich glücklich sein fühlt
Vieles so grau
du lebst unterkühlt.
Denkst an die Freunde
die lachen so schön
Bist der Verträumte
erfährst Freude in Böen
Suchst nach dem Kick
der dein Herz spüren lässt
Vielleicht nur ein Trick
hälst den Gedanken ganz fest
Mit der richtigen Sicht
Siehst du immer das Licht
Mit der richtigen Sicht
ist dein Leben nicht Pflicht
Mit der richtigen Sicht
bekommt Glück mehr Gewicht
Manches ist heute neu
die Welt rückt zusammen
Sei bitte nicht scheu
musst gar nichts verdammen
Geh den Weg
der nur deiner ist
Ein schmaler Steg
den Du nur selber gehst
Met je blik juist gericht
Zie je altijd het licht
Met je blik juist gericht
is je leven geen plicht
Met je blik juist gericht
krijgt geluk meer gewicht
Schau täglich nach vorn
nicht immer zurück
Such nicht einen Dorn
such dein kleines Glück.
Kannst klar erkennen
das Ufer so nah
Nicht mehr wegrennen
die Zukunft so klar
Mit der richtigen Sicht
Siehst du immer das Licht
Mit der richtigen Sicht
ist dein Leben nicht Pflicht
Mit der richtigen Sicht
hat Dein Glück mehr Gewicht
Met je blik juist gericht
Zie je altijd het licht
Met je blik juist gericht
is je leven geen plicht
Met je blik juist gericht
krijgt geluk meer gewicht
Met je blik juist gericht
krijgt jouw geluk meer gewicht
"Darf ich spüren, darf ich noch fühlen" beschreibt, was passieren kann, wenn man ein tiefgreifendes Ereignis nicht mehr zuordnen kann und es kein „Gesicht“ hat. Dabei entsteht ein Gefühl, als verliere man die Selbstbestimmung. Wenn die Stimme, so unerwartet die Stimmung kippt, dass es Dich fast wie einen Stein zerdrückt und es dich härter trifft, als erwartet, wird es Zeit loszulassen. Nimm das Leben in deine Hand, die Stimme kann dich neu ordnen und es wird dir besser gehen, als je gedacht.
Was kann ich noch fühlen?
Was darf ich noch spüren?
Steh vor dem Spiegel
Es ist wie ein Riegel
Habe ich das mir selber gedacht?
Hat vielleicht jemand hämisch gelacht?
Soll ich weinen, darf ich mich noch freuen?
Oder soll ich mein ganzes Leben bereuen?
Diese Stimme, für mich unerwartet
Was läuft da denn ab, wie ist es geartet?
Sie kommt und geht wie jede Nacht
Es trifft mich härter als ich je gedacht
Ist es die Stille oder die Stimme?
Ob ich dies wohl noch gewinne?
Bin auf einmal gar nicht mehr stark?
Wer sind die, nach denen ich frag
Bin ich es selbst, oder sind es die Feigen?
Ich höre, ihn schon, den ganz bösen Reigen
Die Stimme ist da, bin erwacht
Sie kommt immer wieder, und bleibt über Nacht
Diese Stimme, für mich unerwartet
Was läuft da denn ab, wie ist es geartet?
Sie kommt und geht wie jede Nacht
Es trifft mich härter als je gedacht
Ich spüre den Schmerz, wenn ich abends liege
besonders auch dann, wenn ich mich verbiege
Es ist wie ein Stein der mich fast zerdrückt
In meinen Gedanken schon ganz verrückt
Diese Stimme, für mich unerwartet
Was läuft da denn ab, wie ist sie geartet?
Sie kommt und geht wie jede Nacht
Trifft mich härter als je gedacht
Nehm das Leben in meine Hand
Muss Weite sehen, nicht nur die Wand
wie ich spüre, wie ich fühle
Mach da nicht mit bei deren Spiele
Diese Stimme, hat mich neu geordnet
Bestimme die Regeln, so unerwartet
Komme ruhig durch jede Nacht
Mir geht es besser als je gedacht